
Lemputz - Information
Lehmputz ist in der Lage, Schwankungen der Raumluftfeuchte (z. B. auf grund von Duschen, Kochen, Heizen) durch Zwischenspeicherung und Wiederabgabe von Wasserdampf abzupuffern. Diese Materialeigenschaft wird als Sorptionsvermögen bezeichnet.
Lehmputze haben eine hohe kapillare Leitfähigkeit bei einer niedrigen Ausgleichsfeuchte. Dies ermöglicht einen schnellen Feuchtetransport, der besonders bei Fachwerkbauten zu einem Schutz des Holzes führt.
Diese Lehmputze entsprechen DIN 18947. Lieferform und Lagerung
Lieferform
pro Palette 42 Sack mit je 25 kg.
Big Bag
Lagerung
Trocken lagern. Die Lagerzeit soll 3 Monate nicht überschreiten. Anwendung
Ein- oder mehrlagiger Oberputz im Innenbereich. Als Hand- oder Maschinenputz auf Lehm-Unterputz, allen Mauerwerksarten und anderen Massivbaustoffen. Maschineneinsatz unter Zugabe von Wasser mit allen handelsüblichen Freifall- und Zwangsmischern oder geschlossenen Putzmaschinensystemen (z. B. G4 u. G5). Kleine Mengen können auch mit dem Motorquirl oder von Hand angerührt werden. Putzgrund / Putzauftrag
Der Untergrund muss fest, sauber, frei von filmbildenden Trennmitteln und ausreichend rau sein, da der Lehmputz nur mechanisch haftet. Alte Lehmuntergründe müssen gut vorgenässt werden, bei anderen Untergründen ist ein Vornässen nur zur Verlängerung der Bearbeitungszeit notwendig. Der Putzmörtel wird entweder mit der Kelle angeworfen bzw. aufgezogen oder mit der Putzmaschine angespritzt. Bei einlagigem Auftrag kann die Putzstärke bis10mm betragen. Je nach Zeitpunkt der Bearbeitung kann die Oberflächenstruktur
unterschiedlich gestaltet werden. Grundsätzlich ist die Struktur feiner, je später der Putzmörtel abgerieben oder geschwämmt wird. Glatte Oberflächen werden durch die Nachbehandlung mit dem Glätter erzielt. Verarbeitungsdauer und Trocknung
Das Material ist abgedeckt über mehrere Tage verarbeitungsfähig. Eventuell muss jedoch nochmals Wasser zugesetzt werden. Da der Lehmputz organische Bestandteile hat und nass aufgetragen wird, kann es bei schlechter Trocknung zu geringfügiger Schimmelbildung kommen. Falls dieser Zustand längere Zeit anhält, sollte eine künstliche Bautrocknung in Betracht gezogen werden. Nach vollständiger Austrocknung des Putzes kann er nicht mehr von Schimmel befallen werden. Anstriche
Ein Anstrich ist z.B. mit Kalkkaseinfarbe oder Dispersions-Silikatfarbe möglich. Auch andere Anstrichsysteme sind möglich, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass Wasserdampf diffusionsoffene Anstriche verwendet werden. Details Lehm-Oberputz (mit pflanzlichen Zuschlägen)
Mischung aus Lehm, Sand, Gerstenstroh (ca. 10 mm lang)
kann in einer Lage bis zu 1 cm dick aufgetragen werden
für Putzmaschinen geeignet
Oberputz für fertige Oberflächen (z.B. CONLINO Lehm-Farbe oder CONLINO Lehm-Edelputz) Bildquelle: conluto® Vielfalt aus Lehm